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Aus der Geschichte der Pirnaer Eisbrecher

In der Broschüre des Sportvereins VfL Pirna-Copitz von Juni 1996 heißt es:

"Sie gehören sicherlich zu den schillernden Figuren des VfL Pirna-Copitz, die rund 15 Winterschwimmer, die alljährlich trotz klirrender Kälte in die eisigen Fluten steigen".

Die Pirnaer waren stets eine kleine, aber sehr engagierte Truppe. Bei den Treffen der Winterschwimmer waren die „Eisbrecher“ stets eingeladen und dann auch aktive Teilnehmer. Startorte für Pirna waren u. a.: Karl-Marx-Stadt /Chemnitz, Weißwasser, Potsdam, Riesa, Berlin, Leipzig, Bischofswerda, Lubmin, Radebeul, Öderan, Osterburg, Ferchland, Gera, Radebeul und andere Orten.

1964 - Winterschwimmen in Deutschland (DDR)

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Ende der 60-er Jahre begann die Popularität des Winterschwimmens. Berichte in der Presse über das Prager Moldauschwimmen und Informationen über russische Eisbader weckten bei vielen Sportlern Interesse und Neugier. So waren die Sportsfreunde aus Kobschütz die 1. Gruppe, die regelmäßig im kalten Wasser schwimmen ging.

Zentren des Winterschwimmens entwickelten sich Ende der 70-Jahre in Stralsund (1978 - Walrosse), in Leipzig (Pinguine), in Wurzen (Eisbären), in Gera und anderen Orten.

1979/80 – die Anfänge des Winterbadens in Pirna

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Von dieser Bewegung angesteckt entschlossen sich drei Pirnaer Saunagänger zum Eisbaden. Nach Erwärmung ging es ins kalte Wasser und danach in die Sauna. Gute Bedingungen waren im Freibad in Graupa, später im NEZ und im Sporthaus von Wismut Pirna-Copitz gegeben. Eine Organisation in einem Sportverein war undenkbar – Winterschwimmen war zu dieser Zeit in der DDR keine Sportart.

Aber die Kinderzeitung die „Trommel“ organisierte 1979 in Lubmin für Jugendliche ein „Treffen der Kaltwasserschwimmer“ in der Ostsee. Ziel war es, durch Schwimmen auch in der kalten Jahreszeit junge Leser abzuhärten und damit gesünder zu leben. An dieser Veranstaltung nahmen auch Pirnaer teil.

01.12.1981 – Gründung eine Sektion

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Aber zunächst hatte die Gruppe in Pirna nur 6 Mitglieder, später wuchs sie auf ca. 30 Aktive an, Leiter war Günter Schwanitz.

1982 wurde diese „Freizeitbeschäftigung“ vom DTSB der DDR als Sportart anerkannt, zentral und straff geführt (Arbeitsgruppe "Winterschwimmen" – Mitglied war G. Schwanitz). Aus der Freizeitgruppe wurde dadurch 1983 die Abteilung „Winterschwimmen“ als eigene Sektion beim Sportverein Wismut Pirna-Copitz. Das Ziel lautete: Ausdauer und Abhärtung für die ganze Familie – erst recht im Winter. Ein ausgebildeter Übungsleiter setzte die zentralen Regeln um und organisierte eine enge Zusammenarbeit mit anderen Winterschwimmersektionen. Namensgeber für Pirna war ein Sportfreund, der beim Eis-Auf-Brechen einbrach, also die „Eisbrecher“.

26.12. 1984 – Weihnachtsschwimmen

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Alle Winterschwimmer waren nun in der DDR gut organisiert und finanziert. Sie hatten die Aufgabe, neben dem regelmäßigen Training (aktive sportliche Aufwärmung und Schwimmen im kalten Wasser), Winterbadertreffen zu gestalten und damit öffentlich für diese Sportart zu werben. Pirna entschied sich für ein Weihnachtsschwimmen. Ab 1984 jeweils am 26. Dezember fand ein Schwimmen im NEZ statt. Auf dem Eis wurde ein Weihnachtsbaum geschmückt und ein Weihnachtsmann führte die Teilnehmer nach einem größeren Lauf ins kalte Wasser. Diese Pirnaer Veranstaltungen war bald eine feste Größe im Winterschwimmerkalender. Sie hatte bis 1993 Bestand.

1986 – Trommeltreffen

Eine besondere große Veranstaltung am 16.2.1986 war das 8. Trommeltreffen in Pirna. 254 Teilnehmern aus 34 Sektionen der DDR und der CSSR waren zwei Tage lang in Pirna zu Gast. Die „Wismut“ hatte das Eis aufgesägt und vor 10.000 Zuschauern gingen die Aktiven ins Eisloch. Im "Schwimmsport" (Zeitung des Schwimmverbandes des DTSB) war zu lesen: "Ein Kaltwassertreffen der Rekorde!“

 

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1987 - Winterschwimmen mit Jugendtourist

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Eine weitere Besonderheit war der Winter-Urlaub des Jugendreisebüros der DDR. Jeweils in den Winterferien organisierte dieses Büro im Februar eine Woche Winterschwimmen und Wandern in Pirna. Dabei stützten sie sich auf die Hilfe der „Eisbrecher“, die Jugendherberge, auf das Sporthaus mit Sauna und Gaststätte und den nahen See in Copitz. Das waren ideale Bedingungen für diese preiswerte und sportliche Woche. Die letzte „Reise“ fand 1991 statt.

1986 – Kälterekord

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Aber einen Kälterekord überstanden die Eisbrecher in Oberwiesenthal. Beim Eis- und Skifasching im März 1986 war es kalt, es war eiskalt, minus 23 °C. Das Staubecken hatte eine 40 cm dicke Eisdecke. Gefährlich war es, nach dem Baden ans Eisengeländer zu greifen, die Hand fror augenblicklich fest. Aber auch das haben die Pirnaer überstanden.

1989 – Wende

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Mit der Wende ging die Bewegung der Eisbader zunächst sehr stark zurück. Es gab keine Finanzierung des Sportes durch den Staat mehr, die zentrale Organisation wurde aufgelöst. Es boten sich plötzlich völlig neue Möglichkeiten des Reisens und des Sportes im vereinten Deutschland. Aber auch private finanzielle und berufliche Probleme gab es. Auch Pirna hat einen Mitgliederschwund. Nur noch 15 Sportfreunde – lohnt sich das überhaupt noch?

Auch der Sportclub veränderte sich, aus Wismut Copitz entstand der VfL Pirna-Copitz 07 neu.

Und für die deutschen Winterschwimmer gab es auch Erfreuliches. Viele Sportfreude aus der DDR siedelten sich im „Westen“ an und brachten so das Winterschwimmen auch in den anderen Teil Deutschlands. Und plötzlich gab es auch Veranstaltungen der Winterbader in Bayern und Österreich.

1991 – 1. Bayern Treff

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Das erste Winterschwimmen in Bayern organisierte eine ehemalige Leipzigerin. Im Herbst wurde eine preiswerte Herberge im Alpenvorland für ein verlängertes Wochenende gemietet. Das Programm umfasste stets morgendliches Schwimmen, Wandern in den Alpen, Baden in einem Gebirgssee und kleine Abendveranstaltungen. Die Pirnaer waren bei allen 20 Bayerntreffen dabei und kennen jetzt ein großes Stück der Alpen und viele Seen. Die neue Mobilität der VfL machte es zusätzlich möglich, mit einem kleinen Bus als Gruppe günstig anzureisen.

1995 – der 1. Pirnaer "Eisfasching im NEZ"

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In diesem Jahr gab es einen Wechsel in der Abteilung, zum neuen Abteilungsleiter wurde Rolf Reichel gewählt. Die Erfahrungen bei anderen Treffen führten dazu, die jährliche Veranstaltung auch in Pirna neu zu konzipieren.

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